Mindestens 38.000 Menschen starben zwischen der Einrichtung des Lagers im April 1943 und dem Tag der Befreiung am 15. April 1945 im Konzentrationslager Bergen-Belsen. Trotz umfangreicher Hilfsmaßnahmen der Britischen Armee starben 14.000 weitere Kinder, Frauen und Männer in den ersten Wochen nach der Befreiung an den Folgen epidemischer Krankheiten, Unterernährung und Misshandlungen. Zu der Gesamtzahl von 52.000 Todesopfern in Bergen-Belsen müssen zusätzlich mehrere Hundert Menschen gezählt werden, die während dreier Räumungstransporte aus Bergen-Belsen oder nach ihrer Befreiung an anderen Orten umkamen. Darüber hinaus starben viele Überlebende an den Folgen der Haft, nachdem sie Bergen-Belsen verlassen hatten und in umliegende Krankenhäuser, ihre Herkunftsländer oder zur Rekonvaleszenz nach Schweden gebracht wurden. Auch diese Menschen sind Opfer des KZ Bergen-Belsen. Ihre Namen sollen hier genannt werden.
Für das Sterben dieser Menschen war unmittelbar die SS verantwortlich.

Trotz jahrzehntelanger Forschungen konnten bis heute nur Namen und Daten zu etwa 11.500 Toten gefunden werden. Es ist unerträglich, dass damit die allermeisten der ums Leben gebrachten Kinder, Frauen und Männer namenlos bleiben. Das Totenbuch ist Ausdruck des Bemühens, an die Namen aller Toten zu erinnern. Es ist nicht abgeschlossen.
 

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